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Encounter-Formate(▶️Video)

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Encounterformate sind mit das wichtigste Werkzeug von Encountergruppen. Wir haben hier einmal die wichtigsten Formate zusammengefasst.

Ihr könnt euch die Formatsammlung auf Spotify ▶️ vorlesen lassen (15Min).

https://lh7-us.googleusercontent.com/-H5XiPIW4AVdutfoQjRl98G5UGW3WBEjfevHhFZFJm8OritqSeOaGQLAM410zaVlOEBAoPWWPr5aRI4NBVZAuXFfXWRRUL8DRhPqTFFR8B4Hkkhv4MPu-ywQr0tzsmwa_zzAQBBLx6fcfQNLYgxv-7k

Erzählrunde mit Feedback

(▶️Video) Das ist unser Encounter-Klassiker. Jede Teilnehmerin der Gruppe bekommt die Möglichkeit, für einen vorher grob vereinbarten Zeitraum frei und ohne Unterbrechung von ihrer Gefühlswelt der jüngeren Vergangenheit zu erzählen. Im Anschluss gibt es für alle Teilnehmer die Möglichkeit, Feedback zu geben. Das Feedback orientiert sich an emotionaler Resonanz.

https://www.youtube.com/watch?v=P69pZpf3mww&t=84s

Lebensgeschichten

(▶️Video) Ein wunderschönes und tiefgehendes Format ist das Format Lebensgeschichten, dass sich besonders für Neueinsteiger und unerfahrene Encounter Teilnehmer eignet. Hier wird vorher eine gewisse Zeit vereinbart, in der dann entweder die gesamte Lebensgeschichte erzählt wird, wenn man viel Zeit hat oder Schlaglichter auf wichtige Episoden der eigenen Lebensgeschichte geworfen werden, wenn man weniger Zeit zur Verfügung hat. Wichtig dabei ist es, dass nicht einfach aus dem Nähkästchen geplaudert wird, sondern dass man vorher versucht ein Thema zu finden, das vor der Gruppe zu erzählen, eine gewisse Herausforderung darstellt. Die Lebensgeschichten können auch direkt nach einem Check-in als Aktivierungsformat der Gruppe eingesetzt werden. Denn wenn jeder Teilnehmer der Gruppe ein Schlaglicht auf seine Lebensgeschichte teilt, sodass jeder jeden einmal erlebt hat, dann besteht für die weitere Session schon ein gutes Fundament zur Öffnung und Vertrauensvertiefung.

Anliegen

(▶️Video) Im Vorfeld der Session erfragt eine Teilnehmerin die gebündelte Aufmerksamkeit der Gruppe, um dann eine Weile im Fokus mit einem konkreten Anliegen zu stehen. Ein Anliegen kann alles sein, muss aber, wie das Wort nahelegt, etwas für die Person sehr zentrales sein, z. B. ein Konflikt, ein extremes Erlebnis, eine brennende Frage oder Ähnliches. Häufig haben diese persönlichen Anliegen eine erhöhte Dringlichkeit und sind von starken Emotionen begleitet. Die Aufmerksamkeit der Gruppe ist eine wertvolle und knappe Ressource und sollte verantwortungsvoll beansprucht werden. Sich vor der Gruppe zu öffnen und sich authentisch zu zeigen, ist ein Geschenk an die Gruppe.

Anliegen mit entkoppeltem Feedback

(▶️Video) Die Basis bildet das “Anliegen” Format, dieses wird jedoch erweitert. Nach der Schilderung des Anliegens geht die Erzählende (Anna) aus der Gruppe heraus, wendet ihren Blick ab, bleibt jedoch nahe genug, um der Gruppe weiter zuhören zu können. Die Gruppe unterhält sich jetzt weiter, so als wäre Anna nicht dabei und fokussiert dabei auf das, was während Annas Erzählung emotional resoniert hat. Anna hört dabei passiv zu, ohne einzugreifen. Nach einer Weile wird Anna wieder zurück in die Gruppe geholt und teilt ihre Erlebnisse, die sie beim Zuhören hatte. Danach gibt es noch eine Feedback- und Abschlussrunde.

Heißer Stuhl

(▶️Video) Eine Teilnehmerin (Anna) setzt sich freiwillig auf den heißen Stuhl. Die restlichen Teilnehmer setzen sich im Halbkreis davor. Räumlich eine Art Bühnensituation herzustellen, verstärkt die Intensität des Formates. Dann entscheidet sich Anna für ein Thema, zu dem sie Fragen beantworten möchte und das sie als besonders herausfordernd für sich einschätzt. Wenn sich die Teilnehmer gut kennen, kann dieser Schritt auch ausgelassen werden, da die Fragenden automatisch eine Vermutung haben, was spannende/brenzlige Themen für Anna sein könnten. Anna stellt sich einer selbst gewählten Herausforderung und beantwortet selbstverantwortlich die Fragen der Teilnehmer, während sie auf ihre eigenen Grenzen achtet. Die Teilnehmer stellen Anna dann schnell aufeinanderfolgende Fragen nach dem Popcorn-Prinzip und können den Erzählfluss von Anna jederzeit mit einem “Danke” stoppen, wenn ihnen die Ausführung von Anna beginnt, zu detailliert zu erscheinen oder sich von den spannenden Punkten entfernen zu scheint. Die Teilnehmer haben die Aufgabe, mit einer schnellen, kreativen Fragesequenz Anna herauszufordern und davon abzuhalten, sich in ausschweifenden Monologen zu verheddern. Achtsamkeit aller Teilnehmer ist besonders wichtig, um emotionalen Verletzungen vorzubeugen.

Spiegeln

(▶️Video) Eine Teilnehmerin (Anna) möchte gern von den anderen Teilnehmern gespiegelt werden und lädt, die Gruppe ein, ihr zu erzählen, wie sie ganzheitlich auf die anderen Teilnehmer wirkt. Das visuelle Erscheinungsbild, ihr generelles Verhalten oder ihre Haltung, alles kann hier zum Thema werden. Dabei kann Anna sich entscheiden, ob sie sich lediglich positiv spiegeln lassen oder auch konstruktiv und damit auch Raum für Kritik zulassen möchte. Konstruktiv heißt hier jedoch nicht negativ oder gar destruktiv und für manche Annas ist gerade das positive Spiegeln besonders schwierig. Alles sollte grundsätzlich in einem wohlwollenden Rahmen stattfinden. Auch hier gilt wieder, dass Anna in Selbstverantwortung geht und ihre eigenen Grenzen setzt und wahrt und dass die Gruppe mit erhöhter Achtsamkeit versucht, potenzialorientiert zu agieren und dabei emotionale Verletzungen zu vermeiden. Generell gilt, dass das konstruktive Spiegeln oft als deutlich herausfordernder wahrgenommen wird als das positive Spiegeln.

Relation Challenge